Im Flüchtlingslager Obn Jabal im Süden von Mazar-e-Sharif, wo mehr als 250 Familien leben, hat durch die Unterstützung von Einheimischen und lokalen Lehrkräften die Ausbildung im ersten Schuljahr begonnen. Lokale AFAF-Mitarbeiter in Marar-e-Sharif haben die Grundversorgung mit Schreibtafeln, Stiften, Notizbücher und Teppichen vorbereitet, so dass jetzt 50 Kinder mit dem Unterricht starten konnten.
Dieses Projekt wird von unserem Partner Rawzana-e- Noor Social Organization umgesetzt.
wir möchten Ihnen für Ihre Spendenbereitschaft danken und Ihnen kurz über die Verwendung der Spenden im Jahre 2012 berichten:
Poliklinik Chewa
Die Poliklinik in Chewa, im Osten Afghanistans, wurde vor 6 Jahren gebaut und seitdem ist die Zahl der Patienten von 6 760 auf 11 094 jährlich gestiegen, davon 70 % Frauen und Kinder.
Poliklinik in Chewa – Ein erfolgreiches Projekt des AFAF e.V.
Einfache Laboruntersuchungen sind kostenlos, Medikamente werden 70 % billiger abgegeben.
Es wird eine Gebühr von 5 Afghani (etwa 2 Cent) pro Patient erhoben und sehr arme Patienten ( 20 % ) werden kostenlos behandelt. Einmal wöchentlich werden Impfungen durch das öffentliche Gesundheitswesen durchgeführt.
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) soll 2013 eine Solarenergieanlage installiert werden.
Die jährliche Unterstützung durch den Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge (AFAF e.V.) beträgt im Durchschnitt 15 000,00 Euro.
Schulprojekt in Chewa
Die Schule in Chewa wurde vor 5 Jahren erbaut und hatte anfänglich 4 Klassenräume.
Im Jahr 2011 wurden aufgrund des starken Andrangs 2 weitere Räume angebaut.
Die Schülerzahl betrug zu Beginn 191 ( 115 Jungen und 76 Mädchen ) und stieg in diesem Jahr auf 466 an, wobei der Anteil der Mädchen ( 213 , Jungen 253 ) mittlerweile fast 50 % beträgt. Die Zahl der Lehrer erhöhte sich von 4 auf derzeit 12 Lehrkräfte. Die Abschlussklasse wird jetzt nach 9 (entspricht mittlerer Reife) anstatt nach anfänglich sechs Jahren erreicht.
Es muss aber immer noch, da die Klassenräume nicht ausreichen, Schichtunterricht durchgeführt werden. In diesem Jahr wurden 117 Kinder eingeschult.
Capacity Building – Know How Transfer für den Aufbau des Gesundheitswesens
Zurzeit befinden sich 3 afghanische Kardiologen zur Weiterbildung an einem Spezialgerät (Linksherzkatheter) im Klinikum Detmold . Das Gerät ermöglicht sofortige Eingriffe am Herzen und steht bisher in ganz Afghanistan nicht zur Verfügung. Es kann vom Klinikum Detmold auch günstig erworben werden und zum Erwerb sind Ihre Spenden dringend erforderlich. Auch wurde diese Idee dem Auswärtigen Amt und dem BMZ vorgestellt, eine Entscheidung dazu steht noch aus.
Dr. Jubran bei einer OP im Klinikum Lippe
Dr. Zulfacar hat lange Jahre am Klinikum Detmold als Internist und Intensivmediziner gearbeitet und die Ausbildung an diesem Gerät gemeinsam durch eine Finanzierung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst Deutschlands (DAAD) und der Unterstützung durch das Klinikum Lippe für die 4 Kollegen ermöglicht.
Diese Kollegen sind von Dr. Zulfacar im Rahmen eines humanitären Einsatzes in Afghanistan Anfang 2012 mit Hilfe der zuständigen Ministerien und Dienststellen ausgesucht worden. Eine weitere Ärztin konnte im Klinikum Detmold einen Weiterbildungsplatz in der Gynäkologie für 3 Monate erhalten und wird finanziell durch den AFAF e.V. unterstützt . Es gibt zu wenig und zum großen Teil nicht ausreichend ausgebildete Frauenärztinnen in Afghanistan.
Die vielen Flüchtlingslager im Land selbst (Binnenflüchtlinge) werden nicht ausreichend versorgt. Der AFAF e.V. überlegt eine ambulante ärztliche Versorgung einzurichten, leider fehlen uns hierzu die Mittel und eine erste Mittelanfrage dazu an das Auswärtige Amt wurde leider abgelehnt.
Liebe Spenderinnen und Spender, wir bedanken uns für Ihr Interesse an unserer Arbeit und vor allem für Ihre zum Teil jahrzehntelange finanzielle Hilfe.
Unser ganz besonderer Dank gilt der Horst- und Eva – Engelhardt – Stiftung in Mannheim.