30 Jahre Ärzteverein – Broschüre zum Download

07.December 2013

Der Ärzteverein wurde 1983 von afghanischen und deutschen Ärzten gegründet, um
afghanischen Flüchtlingen zu helfen.

Flüchtlingscamp in Peshawar 1984

Flüchtlingscamp in Peshawar 1984

§ 2 der Satzung lautet:

„medizinische und humanitäre Unterstützung afghanischer Flüchtlinge und notleidender Afghanen in- und außerhalb der Grenzen Afghanistans „

Flüchtlingscamp Kabul 2012

Flüchtlingscamp Kabul 2012

In den ersten Jahren fuhren die Mitglieder jährlich in ihrer Freizeit auf eigene Kosten mit Geldspenden und medizinischen Hilfsgütern  und Geräten nach Pakistan  und und mehrmals ins  Innere Afghanistans.

 

Afghanischer Junge

Afghanischer Junge

Hilfsgüter und Geräte für die Flüchtlingscamps in Pakistan und in Afghanistan

Hilfsgüter und Geräte für die Flüchtlingscamps in Pakistan und in Afghanistan

Sie arbeiteten als Ärzte in den Camps, wo besonders die Kinder sehr litten.

Kauf und kontrollierte Vergabe von Zelten in den Flüchtlingcamps

Kauf und kontrollierte Vergabe von Zelten in den Flüchtlingcamps

Direkte finanzielle Unterstützung für Afghanische Witwen und Waisen

Direkte finanzielle Unterstützung für Afghanische Witwen und Waisen

Brunnenbau zur Förderung der Infrastruktur

Brunnenbau zur Förderung der Infrastruktur

Wasser muss häufig von weither geholt werden

Wasser muss häufig von weither geholt werden

1985 wurde in Peshawar ein diagnostisches Zentrum mit Poliklinik eröffnet.

1985 wurde in Peshawar ein diagnostisches Zentrum mit Poliklinik eröffnet.

Medizinische Untersuchungen und einfache Labortests waren für Flüchtlinge kostenlos.

EKG-und Ultraschallgerät, Photometer, Mikroskope, Laborgeräte Reagenzien sind als als Fluggepäck (ca. 500 kg) aus Deutschland mitgenommen worden.

EKG-und Ultraschallgerät, Photometer, Mikroskope, Laborgeräte Reagenzien sind als als Fluggepäck (ca. 500 kg) aus Deutschland mitgenommen worden.

Malaria war in Afghanistan ausgerottet, aber in Peshawar kam es zu neuen Erkrankungen.

Psychologisches Zentrum Peshawar

Psychologisches Zentrum Peshawar

Ein psychologisches Zentrum in Peshawar, einzige Therapiemöglichkeit für Folteropfer, Drogenabhängige und kriegstraumatisierte Patienten wurde langfristig unterstützt.

Ein Flüchtlingscamp  außerhalb Peshawars mit über 7 000 Flüchtlingen ohne ärztliche Versorgung konnte nun 2x wöchentlich mit einem Kleinbus, der als mobile Krankenhausstation umgebaut wurde, betreut werden

Zahnärzte sowohl in Peshawar als auch in Kandahar wurden mit Instrumenten und auch direkt finanziell unterstützt.

Seit 2002 wurde in Afghanistan zunächst Soforthilfe geleistet. Es gab keine Medikamente, weder Krankenhäuser noch Polikliniken, die teilweise ganz zerstört waren.

Es fehlten medizinische Geräte, es gab nicht genug sauberes Wasser. Es fehlte einfach an allem.

Fünf Ambulanzfahrzeuge mit medizinischen Geräten( z.B. einer Röntgenanlage ), Kleidung und  medizinischen Lehrbüchern über Hamburg nach Herat geschickt, von dort wurden sie auf  5 Provinzen verteilt.

Verteilung von Medikamente und medizinische Geräten und Instrumenten für Krankenhäusern und Polikliniken verteilt und sowie Bereitstellung von Mobiliar und teilweise Verbessung der Infrastruktur (z.B. Brunnenbau).

In den folgenden Jahren konnten wir, neben akuten Hilfen, eine Poliklinik im Pandjeertal  gebaut werden.

In Kabul wurde die Universitätskinderklinik Maiwand mit Medikamenten und medizinischen Geräten unterstützt. Es konnte eine Frühgeborenenstation mit Inkubatoren  und Möglichkeiten zur Phototherapie eingerichtet werden.

Das erste und bis heute funktionierende Ultraschallgerät konnte zur Verfügung gestellt werden. Ein junger afghanischer Kinderarzt hatte auf Einladung des Ärztevereins 3 Monate in einer kinderkardiologischen Praxis in Deutschland hospitiert und es wurde ein Echokardiographiegerät für die Maiwand-Kinderklinik gespendet.

Die Maiwand-Kinderklinik hatte ein neues Gebäude bekommen, ohne zentrale Sauerstoffversorgung und ohne Wasseranschluss für die Frühgeborenenstation und ohne ausreichendes Mobilar.

Der Ärzteverein lies eine Wasserleitung installieren und zudem wurden Kinderbetten, Nachtschränke, Matratzen und Gardinen (einziger Sonnenschutz ) sowie chirurgische Instrumente  via Containertransport aus Deutschland nach Kabul gebracht.

Der 1. Container mit Betten und medizinischen Geräten war für das abgebrannte Universitätskrankenhaus nach Mazar-e-Sharif geschickt worden.

Der 2. Container mit ähnlichem Inhalt war für die psychiatrische Abteilung des Universitätskrankenhauses in Kabul bestimmt.

Der Inhalt aller drei Container war vom Klinikum Detmold gespendet worden und mit finanzieller Hilfe der GTZ nach Afghanistan geschickt worden.

Die Poliklinik in Khewa , im Osten Afghanistans , wurde 2006 erbaut. Monatlich werden bis zu 1.150 Patienten, vorwiegend Frau en  und Kinder, behandelt. In der  Zwischenzeit werden Obst und Gemüse für die Angestellten angebaut. Es gibt eine Apotheke mi t  verbilligter und für arme Patienten kostenloser Medizin. Einfache Laboruntersuchung en können durchgeführt werden.

Die Schule wurde 2007 Jahren gebaut, zunächst mit sechs Klassenräumen für Jungen und Mädchen im Grundschulalter. Nach einem Jahr musste die Schule um zwei weitere Kla ssenräume vergrößert werden.

Zur Zeit gibt es leider für die älteren Mädchen ab 14 Jahren keine Möglichkeiten, sie separat zu unterrichten.

Capacity Building – Know How Transfer für den Aufbau des Gesundheitswesens

Unterstützung des afghanischen Gesundheitssystems

Die Mitglieder / Innen des Ärztevereins sind immer bemüht, das afghanische Gesundheitswesen auch durch persönlichen Einsatz zu unterstützen und zu verbessern.

Internist und Intensivmediziner Dr. med. Ataullah Zulfacar

Mitglied seit 1983

  • 2002 Evaluierungsreise nach Kabul
  • 2003 bis 2009 jährlich jeweils 1 bis 2 Fortbildung für 3 bis 6 Wochen mit 15 Teilnehmern aus Kabul, Herat, Mazar-e-Sharif und Kandahar.
  • Verteilung medizinischer Geräte (z.B. Defilbrillatoren) mit Bedienungseinführungen.
  • Themen: Kardiologie, akute Nothilfe, Reanimation, Internistische Intensivmedizin,. Finanziert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
  • 2010 Supervisionsreise

 

Zahnarzt Dr. med. Ahmadullah  Qaderi

Mitglied seit 2002

  • Führte in den Jahren 2003, 2004, 2006 und 2010 14- tägige Fortbildungen für Dozenten und Assistenten der stomatologischen Fakultät der Universität Kabul in verschiedenen Disziplinen der Zahnmedizin.
  • Bereitstellung dringend benötigter zahnärztlicher Geräte und Materialien.
  • Tägliche Ausbildung in Theorie und Praxis.
  • 2010 wurde die Fortbildung vom DAAD unterstützt
  • Zwei afghanische Dozenten konnten drei, bzw. sechs Monate In der Praxis von Dr. Qaderi und dem städtischen Klinik in Osnabrück hospitieren.
  • Der Kontakt wird weiterhin über das Internet weitergeführt.

 

Dr. med. Gudrun Sharifi

Mitglied seit 1983

  • 2010 14-tägige Fortbildung „basic pediatrics“ für Studenten und Assistenzärzten der Universitätsklinik Maiwand in Kabul.
  • Täglich 3 Stunden Unterricht jeweils in  Theorie und Praxis  (mit Patienten auf den Stationen)
  • Alle Teilnehmer erhielten ein hochwertiges Kinderstethoskop, ein Blutdruckgerät für Kinder udn ein Otoskop

Diese Fortbildung wurde vom DAAD unterstützt.

Unterstützung afghanischer Ärzte und Dozenten zur Verbesserung ihrer Ausbildung

2012 wurden drei afghanische Kardiologen  an einem Spezialgerät ( Linksherzkatheter ) im Klinikum Detmold (vom DAAD finanziert)  weitergebildet. Das Gerät ermöglicht sofortige Eingriffe am Herzen und es gibt  ein solches Gerät noch nicht in Afghanistan. Der Ärzteverein könnte das Gerät vom Klinikum Detmold erwerben, verfügt aber leider nicht über die nötigen Mittel.

2013 hospitiert  Dr.Hakimi nun für 6 Monate in der Abteilung für Kinderchirurgie der Universitätsklinik Mainz. Sein Aufenthalt  wird vom Ärzteverein und der Horst und Eva Engelhardt-Stiftung  bezahlt.

Zwei Kollegen haben  die Zusage des Ärztevereins  auf  finanzielle Unterstützung:

Dr.Saliha hat die Zusage  des Klinikum Detmold  für weitere 6 Monate in der Gynäkologie zu hospitieren,

Dr.Mujahed hat eine Zusage der MHH Hannover zur Promotion.

Beide warten seit Monaten auf ein Visum.

Hier finden Sie eine Zusammfassung über 30 Jahre humanitäre Arbeit des Ärzteverein für Afghanische Flüchtlinge. – Hier klicken um den Download zu starten.

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